Schröpfen
Spannungen lösen, Selbstheilungskräfte in Gang setzen
Aus der embryonalen Entwicklung geht hervor, dass bestimmte Punkte an der Körperoberfläche segmentartig über Bindegewebe, Nerven, Blutgefäße und Lymphgefäße mit bestimmten Arealen im Körperinneren in Verbindung stehen. Insbesondere am Rücken finden sich viele dieser sogenannten Triggerpunkte. Bei Ungleichgewicht im Körperinneren setzt sich dieses Ungleichgewicht über segmentale Regelkreise auch an die Körperoberfläche fort und die Triggerpunkte werden zu Alarmpunkten – sie schmerzen und verquellen. Wird eine Behandlung der Alarmpunkte durchgeführt, setzt sich die Heilung ins Innere des Körpers im betroffenen Regelkreis fort.
Wo die Natur einen Schmerz erzeugt hat, da hat sie schädliche Stoffe angehäuft. Ist die Natur nicht imstande, diese selbst auszuleeren, so muss der Arzt an dieser Stelle eine künstliche Öffnung machen, um ihr zu Hilfe zu eilen.
Paracelsus, deutscher Arzt und Reformator der Medizin
Durchführung
Beim Schröpfen setze ich ein Vakuum mit sogenannten Schröpfgläsern an Alarmpunkten am Rücken und führe so einen Reiz durch. Ähnlich wie bei der Akupunktur werden freier Fluss von Lebensenergie, also Qi bewirkt und die Selbstheilungskräfte des Körpers in Gang gesetzt. Manchmal ist das Bindegewebe im Bereich des betroffenen Störfeldes mit angestautem Blut überladen, dieses wird durch das Schröpfen aus dem Bindegewebe abgezogen. Durch die Entstauung ist ein Zirkulieren von Blut und Lymphe und somit Qi im gesamten mit der Schröpfstelle verbundenen Regelkreis wieder möglich. Die Spannung bis ins Körperinnere kann aufgelöst werden. Das Schröpfen dauert je nach angewandter Methode und betroffener Areale 30-45 Minuten.